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Asthma
… und trotzdem durchatmen können
Der Begriff wurde schon von Hippokrates von Kos (460–375 v. Chr.) geprägt. Er beschrieb die Erkrankung als erschwerte, schnelle Atmung, die durch Schleim verursacht wird, der aus dem Gehirn in die Lunge läuft und dort die Lichtungen verstopft. Obwohl diese Vorstellung überholt ist, so hat er doch die wesentlichen Krankheitszeichen beschrieben:
- Atemnot, die typischerweise anfallsartig auftritt
- Husten
- glasig- zäher Auswurf
- Geräusche beim Ausatmen, z.B. Pfeifen oder Giemen
Die Bronchien eines Asthmatikers lassen folgende Veränderungen erkennen:
- Verkrampfung der Bronchialmuskulatur
- Schwellung der Bronchialmuskulatur
- vermehrte Bildung eines zähflüssigen Schleims
Mehr zum Thema Asthma:
… dass eine chronische, d.h. dauerhafte Entzündung der Atemwege die Ursache des Asthmas ist. Diese Entzündung wurde irgendwann einmal durch eine Allergie oder einen Infekt in Gang gesetzt, hat sich dann aber verselbstständigt. Die Folge dieser Entzündung ist eine Überempfindlichkeit der Atemwege auf unterschiedliche Reize, wie z.B. Allergene. Man spricht daher auch von einem überempfindlichen oder hyperreagiblen Bronchialsystem. Entscheidend für die Tendenz ein Asthma auszubilden, sind verschiedene äußere Gegebenheiten wie häufige Atemwegsinfekte oder Umwelteinflüsse, sowie das Geschlecht, es sind mehr Mädchen betroffen als Jungen. Aufgrund der vielen verschiedenen Einflussfaktoren ergeben sich auch unterschiedliche Erscheinungsformen:
- Allergisches Asthma
- Nicht- allergisches Asthma
- Anstrengungsasthma
- Aspirinasthma
Atemnot ist eines der Krankheitszeichen, doch Atemnot muss nicht immer Asthma sein, es kann sich auch um die chronisch obstruktive Bronchitis handeln. Der wichtigste Unterschied ist, das Asthma anfallsartig auftritt, während eine chronisch obstruktive Bronchitis vorwiegend bei Belastung zum Vorschein kommt. Der größte Unterschied ist aber die Ursache, die meisten Bronchitis Erkrankten sind bzw. waren Raucher.
Im vorletzten Jahrhundert empfahl der amerikanische Arzt H. Salter (1823-71) seinen Patienten, im Anfall reichlich Kaffee zu trinken, um die Atemwege zu erweitern. Mittlerweile gibt es zwar eine Reihe von Medikamenten, der Grundsatz hat sich aber nicht verändert. So ist das Theophyllin mit bestimmten Inhaltstoffen des Kaffees verwandt oder die Betamimetika, eine Gruppe von atemwegserweiternden Wirkstoffen, sind verwandte körpereigene Stresshormone. In der Asthmatherapie gibt es 2 Wirkungsmechanismen:
- atemwegserweiternd
- entzündungshemmend
Für eine bessere Übersicht sind die Medikamente für die Asthmatherapie in einen Stufenplan angeordnet. Die medikamentöse Behandlung ist wie eine Treppe aufgebaut, geht es einem schlecht, steigt man eine Treppe höher.
Ein Medikament kann über viele Wege zur Lunge kommen. Entweder als Tablette oder Saft über den Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn und schließlich in die Lunge. Oder eben direkt durch Inhalation des Wirkstoffes. Man kann so kleinere Dosen verabreichen, wodurch auch die Nebenwirkungen geringer werden. Doch einen Haken gibt es bei der Sache, um die Vorteile auch nutzen zu können, muss man die Technik perfekt beherrschen. Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Arten von Inhalationssystemen:
- Pulverinhalatoren und
- Dosieraerosole
Grundprinzipien der Anwendung:
- langsam und entspannt ausatmen
- Inhalation je nach Gerät auslösen
- je nach Gerät schnell oder langsam, immer jedoch tief Einatmen
- Atem für 5-10 Sekunden anhalten, damit das Medikament Zeit zur Wirkungsentfaltung hat
- langsam ausatmen, bevorzugt über die Nase oder mit der Lippenbremse
- weitere Inhalationen frühestens nach 1 Minute durchführen
Häufige Fehler:
- nicht tief genug ausgeatmet vor der Inhalation
- zu gering eingeatmet
- nicht lang genug die Luft angehalten
Dosieraerosole:
- Kappe nicht entfernt und nicht geschüttelt
- Einatmung und Auslösung des Sprühstosses ungenügend koordiniert
Pulverinhalatoren:
- Ausatmen in den Inhalator: die Feuchtigkeit verklumpt Wirkstoff und Hilfsstoff
- Aufbewahren in feuchter Umgebung (Bad!)
- ungenügendes Einatmen
Erleichterung bei der Inhalation kann man durch eine Inhalationshilfe einem so genannten Spacer erreichen.
Selbstkontrolle ist mittels eines Peak-Flow-Meters möglich. In einem Asthma-Tagebuch kann man seine Messungen eintragen. So wird empfohlen über 4 Wochen morgens, mittags und abends seine Werte zu bestimmen, sind diese stabil reicht es diese nur noch morgens zu ermitteln.
Bei vielen Asthmatikern führt körperliche Belastung zu Atemnot, daher wird als Konsequenz jegliche größere körperliche Anstrengung vermieden. Aber so sinkt auch die körperliche Leistungsfähigkeit, die besonders wichtig ist. Daher empfiehlt es sich dynamische Sportarten wie Schwimmen, Radfahren und Wandern auszuüben.
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